Gute Freunde und ein Haufen Dreck

Die Mauer steht aber der Garten sieht noch immer nicht aus wie ein Garten. Der gute Mutterboden ist seit dem Unwetter passé – stattdessen glänzt der Garten nun durch Unkraut, knüppelharte Erde, Schutt und noch mehr Unkraut.

Wie es der Zufall will, hatten einige unserer Freunde gerade ein paar Kubikmeter Dreck aka Erdaushub übrig, die wir dankend angenommen haben um das Gefälle auszugleichen und Ebenen anzugleichen. Hätte man mir vorher gesagt, wie viel Hänger Erde wir dafür brauchen werden, ich hätte es nicht geglaubt. Tatsächlich waren die ersten 5 Anhänger bloß ein Tropfen auf den heißen Stein. Zu guter letzt kam dann überall noch ca. 10 bis 15 cm Mutterboden oben drauf inkl. Muskelkater und Blasen an den Händen.

Wir haben Glück so viele fleißige Freunde zu haben, die tatkräftig angepackt haben. So haben wir tatsächlich nur Ausgaben für die letzte Schicht Mutterboden gehabt.

Ein fettes DANKESCHÖN nochmal an alle Helfer ❤

Von der Mauer zum Sitzpool

Bei einem Garten mit Hang bietet es sich an, mehrere Ebenen durch Mauern zu unterteilen, um das Gefälle abzuschwächen. Und wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich einen Sitzpool einplanen – klingt logisch, oder?

Zumindest im Falle des Herrn des Hauses. Eigentlich sollte es nur ein kleines Wasserspiel werden, aber tatsächlich finde ich die Idee eines Sitzpools gar nicht so schlecht. Insbesondere beim Stichwort Klimaerwärmung und diesen extrem heißen Sommer dieses Jahr. Also ja, wenn wir schon dabei sind, können wir auch gleich das Fundament und die Umrandung für den Sitzpool angehen.

Die Idee ist, dass man direkt von der Terrasse aus ins Becken hüpfen kann oder gemütlich die Füße reinhängen lassen kann mit einem leckeren Getränk in der Hand. Ich bin auf das Ergebnis gespannt…

Agile Gartenplanung 2.0 – mal wieder…

Es ist viel passiert… dafür war’s aber auch lange still hier.

Pläne wurden geschmiedet und gezeichnet um gleich wieder verworfen zu werden. Zusätzlich ist es nicht gerade förderlich, wenn man alles an Garteninspiration, was man so auf den Sozialen Medien oder dem Lieblingssender für Gartenserien findet, versucht auf Biegen und Brechen in diesem Plan zu verwirklichen.

Die Anforderungsliste war lang…

  • Gartenhaus
  • Tomatenhaus
  • Pergola für Hängematten
  • Gemüsebeet
  • Hochbeet
  • Frühbeet
  • Kräuterbeet
  • Naschecke mit Beerensträuchern
  • Wasserspiel
  • Feuerstelle
  • diverse Obstbäume
  • Grillplatz
  • Sitzpool
  • Tropisches Beet
  • Bauerngemüsegarten
  • ….

Im Endeffekt musste ich lernen, dass man nicht immer alles haben kann, was man sich wünscht und es sehr schwer ist einen langfristigen Plan zu schmieden, wenn man selbst noch nicht genau weiß WAS man erreichen will und vor allem WIE es erreicht werden soll – geschweige denn wenn man diesen Plan selbst in regelmäßigen Abständen sabotiert.

Tatsächlich hat mich das sehr an meine Tätigkeit als Agile Product Owner und Projektmanager erinnert, denn genauso starten die meisten meiner Projekte. Das erste, was ich meinen Kunden vorschlage ist es, ein Minimal Viable Product – kurz MVP – zu definieren, dass die wichtigsten Feature mit dem größten Mehrwert enthält. Diese Feature sind bewusst begrenzt, aber dafür mit viel Liebe und Aufmerksamkeit ausgearbeitet, um die bestmögliche User Experience, Begeisterung und Funktion zu erhalten. Mit dieser ersten Produktversion sind die grundlegenden Funktionen erfüllt, und können agil und je nach Priorität erweitert werden.

Mein Garten MVP beinhaltet eine ausreichend große Terasse für Grill, Sitzgelegenheiten und Gäste, sowie einem ausreichend großen Beet für Gemüse und ganz viele Tomaten.

Der Rest des Gartens wurde solange von Unkraut erobert…