The kitchen – Before & After

Die Küche hat wohl die größte Veränderung erlebt und war auch die größte Herausforderung. Die Mühe hat sich aber gelohnt, da sie nun das Herzstück des Hauses ist.

Ich zähle mal eben die Fakten zum Umbau auf:

  • Es gab und gibt noch immer keinen einzigen 90° Winkel in diesem Raum – ein schönes Trapez eben
  • Eine Wand hat einen Versatz von ganzen 13 cm!
  • Rauputz soweit das Auge reicht
  • Die Vormieter haben auf einen Fliesenspiegel verzichtet und stattdessen auf bordeaux rot gesetzt – das kaschiert die Fettflecken auf dem Rauputz so schön 😉
  • Es gab 3 verschiedene Bodenbeläge; hässliche Fliesen, noch hässlichere Fliesen und Parkett
  • Die alten Fliesen sind zum Teil gesprungen, weil der Boden mehr als uneben war
  • Kleines Budget heißt keine Handwerker und viel Eigenleistung
  • Vollzeitjob und Hauskauf/-renovierung lassen sich bekanntlich nicht besonders gut kombinieren. Hier waren Teamwork und starke Nerven gefragt

Keine sonderlich tolle Ausgangslage aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Zunächst kam alles raus und neue Steckdosen hinzu. Dann wurden alle Wände neu verputzt. Ich will nicht wissen wie viele Eimer Farbe wir gebraucht hätten, um das Bordeauxrot zu überpinseln.

Der Boden

Anschließend haben wir uns vom Parkett in der Küche getrennt – zum Leidwesen meines Papas, der so ziemlich an jedem Zentimeter dieses Hauses hängt, auch wenn er noch so unpraktisch oder hässlich ist.

DSC00904
3 verschiedene Bodenbeläge und rote Akzente 😉

Kleiner Exkurs:

Kurz nach Beginn der Renovierungsarbeiten habe ich meinem Vater – auf schonende Weise – versucht beizubringen, dass dies nun MEIN Haus ist (und natürlich das von meinem Freund). Ein Haus, das ich so herrichten will, wie WIR es uns vorstellen. Ohne Gepfusche oder Übergangslösungen, die in ein paar Jahren wieder angepackt werden müssten. Mein Geld, mein Haus, meine Entscheidung. Das soll jetzt nicht undankbar klingen (ich bin meinem Papi über alle Maßen dankbar für seine Hilfe!) ABER Sätze wie „Das ist doch noch gut“ haben irgendwann das Blut in mir zum Kochen gebracht. Ok, es mag noch „gut“ sein, aber eben scheiße hässlich! 😀

Also: 2 Lagen Fliesen und 1 Lage Parkett weg, jede Menge Ausgleichsmasse drauf, um auch hier die Unebenheiten auszugleichen. Als neuen Bodenbelag haben wir uns für Klick-Vinyl speziell für Nassbereiche in Betonoptik entschieden. Ich bin zwar kein Fan von „Kunststoff“ im Haus, aber bisher sehr zufrieden mit dem Fußboden. Und er passt farblich perfekt zur neuen Küche! Mehr dazu später.

Die Küchenplanung

Endlich konnte der spaßige Teil starten –  die Küchenplanung!

Landhausstil, passend zum Charakter unseres Häuschens, Holzarbeitsplatte und viel Stauraum sollte sie haben.

Inspiration haben wir uns in diversen Küchenstudios und Einrichtungshäusern geholt. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass man als junges Paar oftmals nicht allzu ernst genommen wird und die Beratungsbereitschaft der Küchenstudio-Mitarbeiter doch eher zu wünschen übrig ließ… Als hätten wir auf der Stirn stehen: „Bei uns gibt’s nichts zu holen“.

Letztendlich fiel die Wahl dann doch auf eine Schwedenküche. Ich habe mich einfach direkt in die BOBDYN Front verliebt, die so schön zum Fußboden passt. Schnell war der Termin zur Ausmessung der Küche ausgemacht und das Plugin für den 3D-Planer installiert.

Die Planung:

Küche 1
3D-Küchenplanung. Nein, das Spülbecken haben wir natürlich nicht vergessen.

Den IKEA 3D-Küchenplaner habe ich geliebt und zugleich gehasst. Stichwort Zwischenspeichern und automatisches Ausloggen, oder einfach mal komplett den Geist aufgeben. Ich hatte den Bogen zwar recht bald raus, meine ersehnte Kücheninsel hat aber egal wie ich es drehte und wendete nicht reingepasst.

Da man in unserer Küche noch heute vergeblich 90° Winkel sucht, kam ich mit dem Küchenplaner irgendwann an meine Grenzen. Um auf der sicheren Seite zu sein, habe ich dann beim Vor-Ort-Termin alles nochmal abnehmen und checken lassen. Das war auch bitter nötig, denn die benötigte Arbeitsplatte mit Übertiefe hat alle Beteiligten einiges an Nerven gekostet. So schnell wird uns das Küchenteam sicher auch nicht vergessen. Insgesamt habe ich 3 Termine benötigt, um die Planung und Ausmessung der Küche abzuschließen. Das Geld für die Ausmessung bekommt man übrigens wieder zurück, sobald man die Küche tatsächlich auch dort kauft.

Das Ergebnis

Jetzt will ich nicht weiter auf die Folter spannen und das Ergebnis präsentieren. TADAAAA:

Küche Kopie
Sitzbank Kopie
Ecke
Küche3
Küche

Wegen des tiefen Fensters, mussten wir Unterschränke mit einer Korpushöhe von 60cm nehmen. Über diesen Workaround bin ich letztendlich ganz froh, da sich diese Nische prima zum plaudern mit Freunden beim Kochen eignet. Man erkennt allerdings auch ganz gut, dass die Arbeitsplatte von links nach recht immer tiefer wird. In der rechten Ecke über dem ausziehbaren Eckschrank finden Küchenutensilien und Geräte platz, die sonst nicht in den Schrank passen und nur selten genutzt werden. Alles andere wäre eh nicht in Reichweite, da die Tiefe der Arbeitsfläche hier ihren Höhepunkt findet.

Die Reste der übertiefen Arbeitsplatte wurden kurzerhand als Regale umfunktioniert.

Ich betrachte die Küche nach gut einem 3/4 Jahr noch immer als „Work in Progress“. Das ist aber auch völlig in Ordnung so, denn ohne Speisekammer bin ich noch immer am Ausloten, wie ich den Platz am besten nutze. Am Ende soll es einfach passen und praktikabel sein. So sehr ich die blitze blanken Küchenzeilen auf Interior Blogs und Pinterest liebe, aber so kann doch keiner arbeiten? Verbannen die den ganzen Krempel vorher immer ins Nebenzimmer? Ich sehe da nie einen Wasserkocher oder so, bloß teure KitchenAid Küchenmaschinen. (Meine ist übrigens von Lidl 😀 )

Über Kommentare würde ich mich riesig freuen!

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